1. Nov. 2017, 11:30 Uhr
Realer Bezug für virtuelle Communities - Pilot Remishueb
Immer mehr Gemeinden bauen eine virtuelle Community für Ihre Bürger auf und nutzen dazu bekannte internationale soziale Netzwerke. Allerdings zeigt der Praxis-Test immer deutlicher, dass wirklich funktionierende Online-Communities einen klaren Bezug zu Realität und Alltag brauchen. "Wir haben Tausende von Freunden in aller Welt, je schriller, desto besser, und die Anzahl der Geburtstags-Gratulationen wird zum persönlichen Status-Symbol ... doch begegnen wir einem dieser sogenannten "Freunde" auf der Strasse, senken oft beide den Blick, es reicht noch nicht einmal für einen scheuen Gruss per Handzeichen. Das ist eine fragwürdige soziale Entwicklung und es kann wohl nicht Aufgabe behördlicher Institutionen sein, dies und die entsprechenden Plattformen zu fördern", erklärt anthrazit-Mitbegründer Christian Schwengeler. "Vielmehr haben Behörden heute einerseits publizistische respektive verlegerische Aufgaben für die Bürger zu lösen, die bei den herkömmlichen Medien immer mehr wegbrechen, und andererseits müsste die Förderung des realen sozialen Lebens im Vordergrund stehen. Der Aufbau behördlicher Communities ist sicher ein idealer Weg. Allerdings braucht es dabei lokale und nicht globale Lösungen, eine örtliche Begrenzung, die für den Benutzer, also den Bürger, noch fassbar ist, also entweder das Gemeinde-Gebiet oder, bei grösseren Kommunen, sogar das Quartier, und es braucht auf jeden Fall einen Bezug zu realen, fassbaren Aktivitäten."
Die Stadt St. Gallen erarbeitet derzeit gemeinsam mit anthrazit eine interessante Plattform, die diesen Grundsätzen Rechnung trägt. Der Pilotbetrieb wird im Quartier Remishueb durchgeführt.
Die Stadt St. Gallen erarbeitet derzeit gemeinsam mit anthrazit eine interessante Plattform, die diesen Grundsätzen Rechnung trägt. Der Pilotbetrieb wird im Quartier Remishueb durchgeführt.